Wie du dir es dir mit wenigen Handgriffen leicht machst, besser zu essen
Es gibt so Dinge, die macht man besser sofort. Und es gibt Dinge, die tut man nicht. Ich kenne etwas, das in beide Kategorien passt: Süßigkeiten wegschmeißen. Und wenn du jetzt am Jahresanfang auch vor der Frage stehst, mit welchen ganz einfachen Schritten du deine guten Vorsatz, besser zu essen unterstützen kannst, habe ich eine Idee, die du sofort umsetzen kannst.
Lebensmittel wegschmeißen – das macht man nicht
In meiner Familie war es so, dass Lebensmittel nicht in den Müll kamen. Nicht, ehe sie nicht wirklich verdorben waren. Zu tief saß bei meinen Eltern noch die Erfahrung, im Krieg gehungert zu haben. Und ich finde es heute tatsächlich oft erschreckend, wie viel Essen im Müll landet: bei der Ernte, im Laden, in Restaurants – und auch bei mir zu Hause.
Überall steht Essen rum
Schau mal nach, wo bei dir überall Essen sichtbar und schnell erreichbar herumsteht. Das geht los bei der Obstschale auf der Anrichte in der Küche und hört bei den Besucherkeksen oder dem Bonboglas auf dem Tresen noch lange nicht auf. Ich habe einen Vorratsschrank, der mich ziemlich lange ernähren würde, selbst wenn ich wochenlag keine Gelegenheit zum Einkaufen hätte – und der enthielt bis vor Kurzem Süßigkeiten bis zum Abwinken inklusive ;).
Esse ich das wirklich noch?
Nachdem ich dank einer wunderbaren Jahreswechsel-Aufräum-Aktion bei Claudia Kauscheder von Abenteuer Homeoffice (übrigens eine echt tolle Seite, wenn du dich im Home-Office gut organisieren möchtest, klick ruhig mal drauf!) in meinem Büro ein paar Sachen ausgemistet habe, kam noch vor Weihnachten mein Süßigkeitenschrank dran. In den Wochen danach habe ich gemerkt, dass mir das sehr geholfen hat, mir meine Leckereien sehr viel bewusster auszususchen und zu genießen. Traust du dich auch?
Wenn du dich einmal vor deine persönlichen Vorräte stellst, schlag ich dir zwei Schritte vor.
Sichtbare Verführungen wegräumen
Wenn es bei dir Essen gibt, das offen herumsteht, darfst du mal überlegen, wie oft es dich dazu verführt, mal eben zuzugreifen, obwohl du es gar nicht brauchst. Dabei ist es völlig egal, ob es bei dir zu Hause oder im Büro ist. Und dann: aus den Augen damit. Wenn du die Sachen nicht wegschmeißen kannst oder willst (siehe unten), verwahr sie an einer Stelle, wo du sie nicht siehst und zu der du dich extra hinbewegen musst. Also NICHT in die Schreibtisch-Schublade ;)…
Wenn du glaubst, dass du gar nicht so oft zugreifst, freu dich auf die Erkenntnisse der nächsten Tage. Sie werden auf jeden Fall ein Erfolg: entweder merkst du gar nichts – dann war schonb vorher an dem Punkt bei dir alles okay und du kannst dich freuen. Oder du registirierst, was alles so ganz nebenbei durch deinen Mund gewandert ist und du kannst dich freuen, dass du es jetzt bemerkst.
Vorräte überprüfen: nur die leckersten dürfen bleiben
Bereit für die Königsdisziplin? Also ran an den Süßigkeitenvorrat. Da hab ich echt tief Luft geholt. Besonders bei den. Leckerlis, die ich geschenkt bekommen habe, fand ich es gar nicht so einfach, sie in den Müll zu schmeißen. Was mir hilft, ist die Frage: mag ich diese Süßigkeit wirklich gern? Wenn du hier JA antwortest, dürfen sie ruhig bleiben. Dann verdienen sie es, dir in einem ruhigen Moment Genuss und Freude zu bereiten. Alle „geht-so-„Süßigkeiten dürfen weg. Und die, die du „fressanfall-„mäßig isst, dürfen auch weg.
Wenn Familie und Kollegen co-abhängig sind
Damit du die Erleichterung so richtig genießen kannst, ist er gut zu klären, wer noch in deinem Süßigkeiten-Umfeld aktiv ist. Oft sind Kollegen sogar ganz froh, wenn jemand die Initiative ergreift – wenn es in Absprache und mit Erklärung ist. Vielleicht läuft es auf Kompromisse hinaus (z.B. die Pausenraumkekse in eine Dose statt auf dem Tisch aufzubewahren) oder du darfst es als Übungsfeld sehen. Wenn die Familie protestiert, ist es ein guter Zeitpunkt, mal gemeinsam die Gewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Muss für die Kinder immer etwas Süßes im Vorrat sein? Wenn ja: können sie es selber verwalten und so lernen, dafür Verantwortung übernehmen? Wie kannst du dich mit deinem Partner einigen, so dass auch er zu seinem Recht (was genau ist das?) kommt?
Aufräumen ist eine Wiederholungsaufgabe
Wenn der Schrank/die Schale aufgeräumt ist, genieße das Gefühl! Wenn es dir ähnlich geht wie mir, fühlt es sich erleichtert und stark an. Dann gibt es nur noch eine Sache zu tun: präge dir dieses Erfolgsgefühl gut ein. Es könnte nämlich der Zeitpunkt kommen, wo du im Schrank wieder die Schnapspralinen von Tante Gisela findest oder auf dem Tresen im Büro wieder die übrig gebliebenen Süßigkeiten vom letzten Kollegengeburtstag liegen. Aber dann weißt du ja, wie es geht.
Wie ist es bei Dir? Kannst du Essen, das dir nicht gut tut, wegwerfen? Oder ist das für dich ein No-Go? Wie immer freue ich mich über deine Erfahrungen. Schreib mir gern einen Kommentar oder komm in die geschlossene Facebook-Gruppe „endlich entspannt essen“. Dort kannst du dich im privaten Rahmen und mit meiner Moderation austauschen.
Herzliche Grüße, Antje